Ausweichstrecken für die Rheintalbahn
Berlin: (hib/HAU) Die FDP-Fraktion erinnert in einer Kleinen Anfrage (19/13377) an die Tunnelhavarie von Rastatt-Niederbühl im August 2017. Dies habe zu turbulenten Wochen bei Logistikunternehmen in Europa geführt, schreiben die Liberalen. Rund 8.200 Güterzüge hätten auf dieser für den europäischen Schienengüterverkehr bedeutenden Strecke in den folgenden 51 Tagen der Streckensperrung nicht fahren können. Das Krisenmanagement der Deutschen Bahn sowie der Bundesregierung sei aufgrund fehlender Vorbereitung wirkungslos gewesen, urteilen die Abgeordneten. Der nationale und internationale Schienenpersonenverkehr habe daraufhin zwischen Karlsruhe/Rastatt und Baden-Baden/Offenburg unterbrochen werden müssen. Zeitweise habe es chaotische Zustände an den jeweiligen Bahnhöfen gegeben. Tausende auf Züge und Stadtbahnen angewiesene Menschen in der Region Mittlerer Oberrhein und darüber hätten auf andere Verkehrsmittel umsteigen müssen, schreibt die FDP-Fraktion.
Vor diesem Hintergrund wird die Bundesregierung gefragt, wie sie „das Fehlen von funktionierenden Ausweichstrecken auch zwei Jahre nach der Tunnelhavarie von Rastatt-Niederbühl“ begründet. Wissen wollen die Liberalen auch, wie hoch sich der gesamtwirtschaftliche Schaden der Tunnelhavarie und der Sperrung der Rheintalbahn 2017, inklusive der Bauverzögerungen am Tunnelbauwerk, beläuft.