Forschungsbedarf bei fremden Baumarten
Berlin: (hib/EIS) Gemäß der Bundeswaldinventur kommen die Baumarten Douglasie, Große Küstentanne, Sitkafichte und Roteiche in fast allen Bundesländern vor. Wann sie zum ersten Mal in die Wälder eingebracht worden sind und mit welchem Ziel, darüber liegen keine Informationen vor. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung (19/11255) auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion (19/10824) zum Anbau gebietsfremder Baumarten hervor. Zwar seien die Flächenanteile der aufgeführten Baumarten verschwindend gering. Die Fläche der Douglasie sei allerdings auf 259.000 Hektar oder 2,4 Prozent der Waldfläche im Jahr 2017 gestiegen. Nach Auffassung der Regierung bestehe zu gebietsfremden Baumarten noch Forschungsbedarf. Insbesondere gebe es zu wenige langfristige Studien unter kontrollierten Bedingungen und unter Berücksichtigung von Veränderungen wie den Klimawandel. Grundsätzlich biete nach Ansicht der Regierung die Vielfalt an Standorten, Eigentümern und Managementpraktiken eine gute Grundlage für eine breite Risikostreuung in der deutschen Forstwirtschaft. Allerdings könnten die prognostizierten Auswirkungen des Klimawandels für die verschiedenen Elemente der Waldbewirtschaftung Anpassungsmaßnahmen erforderlich machen. Dazu heißt es in der Antwort, dass die Rahmenbedingungen dafür erhalten und gegebenenfalls geschaffen werden müssen, damit sich die Wälder entsprechend der Waldstrategie 2020 den neuen Umweltbedingungen anpassen können.