Potentiale der Genderforschung
Berlin: (hib/ROL) Die Genderforschung analysiert aus Sicht der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen die Geschlechterverhältnisse in verschiedenen gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Kontexten aus unterschiedlichen theoretischen und methodischen Perspektiven. Sie trage dazu bei, den Zusammenhang mit anderen gesellschaftlichen Kategorien wie sozialer Status oder Herkunft zu verdeutlichen und den Zusammenhang mit gesellschaftlichen Machtverhältnissen aufzudecken, schreiben die Abgeordneten in einer Kleinen Anfrage (19/11023). Damit erweise sich nach Ansicht der Grünen die Gender- beziehungsweise Geschlechterforschung sowohl in der Grundlagenforschung als auch bei der Bewältigung großer gesellschaftlicher Herausforderungen als äußerst produktiv. Aus diesem Grund sei die Verankerung der Genderforschung in nationalen Forschungsprogrammen als eines der zentralen Ziele für die Weiterentwicklung des gemeinsamen europäischen Forschungsraums festgeschrieben.
Die Abgeordneten wollen unter anderem erfahren, welche Bedeutung die Bundesregierung der Genderforschung für Wissenschaft, Bildung und das gesellschaftliche Zusammenleben in Deutschland beimisst und welche eigenständigen Förderrichtlinien für Vorhaben der Genderforschung als eigenständiges Lehr- und Forschungsgebiet die Bundesregierung seit 2013 veröffentlicht hat. Auch interessiert die Fraktion, wie hoch die Ausgaben des Bildungsministeriums für Vorhaben der Genderforschung seit 2017 waren.