AfD fordert Chancengleichheit herzustellen
Berlin: (hib/ROL) Jungen haben im deutschen Bildungssystem zunehmend das Nachsehen. Sie werden häufig später als Mädchen eingeschult und kommen doppelt so oft Jungen wie Mädchen in eine Förderschule, schreibt die AfD in ihrer Kleinen Anfrage (19/10813). Jungen hätten häufiger keinen oder nur einen Haupt- oder Realschulabschluss. Mädchen hätten im Alter von 20 bis 25 Jahren mit 56 Prozent deutlich häufiger eine Hochschulreife als Jungen mit 48 Prozent.
Und auch unter jungen Erwachsenen halte diese Ungleichheit an. Es gebe im Alter von 20 bis 30 Jahren mehr Männer ohne beruflichen Bildungsabschluss als Frauen. Die AfD konstatiert, dass es zwar noch immer mehr männliche Studenten im deutschen Hochschulsystem gebe, die dann aber häufiger das Studium nicht beenden würden. Laut AfD brechen 36 Prozent der Studenten, aber nur 29 Prozent der Studentinnen ihr Studium ab. Trotz dieses Befundes sehe der Haushaltsplan der Bundesregierung für 2019 vor, dass 32 Millionen Euro für „Strategien zur Durchsetzung von Chancengerechtigkeit für Frauen in Bildung und Forschung“ investiert werden (Bundeshaushaltsplan 2019 Einzelplan 30 BMBF, S. 29). Der AfD erscheint es aufgrund der Entwicklungen im Bildungsbereich mittlerweile eher nötig, junge Männer mit gezielten Programmen zu fördern als junge Frauen.
Die AfD möchte gerne wissen, an welchen aktuellen statistischen Erhebungen oder Studien der letzten fünf Jahre die Bundesregierung eine mangelnde Chancengerechtigkeit von Frauen im Bildungsbereich festmacht und was sie genau unter „Chancengerechtigkeit“ versteht. Auch fragt die Fraktion, ob die Bundesregierung Kriterien angeben kann, an denen eine mangelnde Chancengerechtigkeit von Frauen abgelesen werden kann.