FDP fragt nach Verlusten der Sparer
Berlin: (hib/HLE) Ob die Bundesregierung die Einschätzung der Beratungsgesellschaft Barkow teilt, wonach die deutschen Sparer im ersten Quartal 2018 7,1 Milliarden Euro Wertverlust erlitten haben, will die FDP-Fraktion in einer Kleinen Anfrage (19/8911) zu den Auswirkungen der Niedrigzinsphase auf das Vermögen der deutschen Sparer erfahren. Die Bundesregierung soll angeben, ob sie die Einschätzung der DZ-Bank teilt, welche seit Beginn der Niedrigzinspolitik 2010 von einem saldierten kumulierten Verlust für die deutschen Geldvermögen wegen der Niedrigzinsen von 295,5 Milliarden Euro ausgeht.
Die Bundesregierung soll auch mitteilen, ob sie Maßnahmen plant, um den Aktienerwerb oder das Investieren in Fonds attraktiver zu machen. Antworten soll die Bundesregierung zudem auf Fragen nach dem Vermögen der Haushalte in Deutschland und deren Sparquote sowie den Investitionen in Aktien, in aktive und in passive Fonds. In der Vorbemerkung zur Kleinen Anfrage stellen die Abgeordneten fest, dass der Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB) seit März 2016 bei null Prozent liegt. In der Folge seien auch die Guthabenzinsen stark gesunken, so dass die durchschnittlichen Zinsen für Tagesgeld, Festgeld und Spareinlagen derzeit bei 0,2 Prozent liegen würden. Dagegen sei die Inflation im Jahresverlauf 2018 auf bis zu 2,5 Prozent gestiegen, so dass die Sparer seit einigen Jahren bei klassischen Anlageformen einen negativen Realzins hinzunehmen hätten.