AfD fragt nach Transkontinentalbahn
Berlin: (hib/HAU) Nach der Beteiligung Deutschlands am Bau einer südamerikanischen Transkontinentalbahn erkundigt sich die AfD-Fraktion in einer Kleinen Anfrage (19/8720). Ausgehend von der Initiative Boliviens werde das Infrastrukturprojekt einer etwa 4.000 km langen Bahnverbindung von Santos in Brasilien an der Atlantikküste bis nach Ilo in Peru an der Pazifikküste vorangetrieben, schreiben die Abgeordneten. Das ambitionierte Projekt diene vor allem der weiteren ökonomischen Modernisierung Boliviens. Es belaufe sich auf ein prognostiziertes Investitionsvolumen für die gesamte Strecke von etwa 14 Milliarden US-Dollar und stelle damit das größte Infrastrukturprojekt in Lateinamerika dar.
Nach Aussage der AfD-Fraktion hat hinsichtlich der Auftragsvergabe ein Konsortium aus deutschen und schweizerischen Firmen die besten Chancen. Auch China habe Interesse am Bau einer Transkontinentalbahn in Lateinamerika, „agierte bisweilen jedoch politisch unglücklich“. Trotzdem sei die Auftragsvergabe unter anderem nach Deutschland noch nicht sicher, „da eine entsprechende Machbarkeitsstudie bisher fehlt“.
Die Bundesregierung wird nun unter anderem gefragt, wie der gegenwärtige Stand bei diesem Projekt im Allgemeinen und der Machbarkeitsstudie im Besonderen ist. Wissen wollen die Parlamentarier auch, inwiefern die Bundesregierung ihr etwaiges Engagement in diesem Projekt als „Einsatz in der Auseinandersetzung um geoökonomische Einflusssphären in Südamerika“ sieht.