Mehr Brauereien in Deutschland
Berlin: (hib/PEZ) Die Zahl der Brauereien in Deutschland ist in den vergangenen Jahren merklich gestiegen. Im Jahr 2017 sei in 1.492 Betrieben Gerstensaft hergestellt worden, das seien 186 Unternehmen mehr als noch zehn Jahre zuvor, erklärt die Bundesregierung in der Antwort (19/7287) auf eine Kleine Anfrage (19/6434) der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Sie geht davon aus, dass diese Entwicklung anhält: „Der Trend setzt sich fort.“ Fast alle Betriebe in der mittelständisch und handwerklich geprägten Branche seien in Privatbesitz und inhaber- beziehungsweise familiengeführt. Deutlich mehr als die Hälfte davon seien inzwischen Mikro- und Gasthausbrauereien mit einem Jahresausstoß von weniger als 1.000 Hektolitern. Die Bundesregierung erwähnt dabei explizit die Gründerszene in Ballungsräumen, die mit ihren Craftbieren den Markt bereichere. Die meisten Brauereien finden sich gleichwohl nach wie vor in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen und hier häufig im ländlichen Raum.
Rückläufig ist den Angaben zufolge hingegen die Zahl der Bäcker und Fleischer in Deutschland. Aus der Antwort geht hervor, dass es 2017 mit 12.003 Bäckerbetrieben fast 22 Prozent weniger gab als noch 2008. Die Zahl der Fleischer sank im selben Zeitraum um gut 26 Prozent auf 13.490 Betriebe. Die Auswertung basiert auf Zahlen von Handwerkskammern. Konditoren wiederum erleben einen sachten Aufwind, ihre Zahl hat sich leicht erhöht von 3.054 (2008) auf 3.151 im Jahr 2017.
In der Antwort geht es außerdem detailliert um Lehrstellen, Unternehmensnachfolgen und Förderkredite, oft nach Branchen und Bundesländern aufgeschlüsselt.