Krebsberatung nachhaltig finanzieren
Berlin: (hib/PK) Die Bundesregierung will Vorschläge zur Finanzierung der psychoonkologischen Versorgung erarbeiten. Das Ziel sei die Sicherstellung einer bedarfsgerechten, qualitätsgesicherten und nachhaltig finanzierten ambulanten psychosozialen Krebsberatung sowie die Erhaltung bewährter Strukturen und Angebote, heißt es in der Antwort (19/7213) der Bundesregierung auf ein Kleine Anfrage (19/6853) der FDP-Fraktion.
Aufgrund ihrer Zielsetzung gehöre die ambulante psychosoziale Beratung bisher nicht zum Leistungsumfang der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Die Finanzierung der bundesweit etwa 150 regionalen Krebsberatungsstellen (KBS) sei heterogen und in vielen Fällen nicht nachhaltig gesichert. Häufig seien Beratungsstellen auf Spenden und Fördergelder angewiesen, so etwa durch die Deutsche Krebshilfe.
Inzwischen liege ein Gutachten zur ambulanten und stationären psychoonkologischen Versorgung vor. Aktuell würden mögliche Finanzierungsmodelle beraten.
An Krebs erkrankte Menschen benötigten häufig Hilfe, die über die körperliche Behandlung hinausgehe. Rund die Hälfte der Betroffenen und ihrer Angehörigen litten unter erheblichen psychosozialen Belastungen. Eine psychosoziale Krebsberatung könne helfen, die Schwierigkeiten bei der Bewältigung der Krebserkrankung zu mindern.
In Deutschland erkranken den Angaben zufolge jedes Jahr rund eine halbe Million Menschen neu an Krebs. Dies verdeutliche auch die sozialmedizinische Dimension.