FDP gegen Upload-Filter
Berlin: (hib/mwo) Der Bundestag soll nach dem Willen der FDP-Fraktion die Bundesregierung auffordern, ein Bekenntnis für Meinungsfreiheit und gegen Upload-Filter abzulegen. In einem Antrag (19/3002) vor dem Hintergrund der aktuellen Verhandlungen der Europäischen Kommission
für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates über das Urheberrecht im digitalen Binnenmarkt ((2016/0280 (COD)) heißt es, Inhalte vor Veröffentlichung auf Online-Plattformen zu filtern und im Zweifel zu löschen, komme einer Zensur gleich und greife unverhältnismäßig in die Meinungs- und Informationsfreiheit der Bürgerinnen und Bürger ein. In den Verhandlungen stehe zur Diskussion, Betreiber von Online-Plattformen dazu zu verpflichten, durch „wirksame Inhaltserkennungstechniken“ oder sogenannte „Upload-Filter“ Inhalte bereits vor ihrer Veröffentlichung auf eine vermeintliche Urheberrechtsverletzung hin zu prüfen. Die Bundesregierung solle sich daher zur Position der Koalitionsfraktionen CDU/CSU und SPD im Koalitionsvertrag zu bekennen: „Eine Verpflichtung von Plattformen zum Einsatz von Upload-Filtern, um von Nutzern hochgeladene Inhalte nach urheberrechtsverletzenden Inhalten zu “filtern„, lehnen wir als unverhältnismäßig ab.“ In den anstehenden Trilogverhandlungen solle sie sich gegen die Einführung von Upload-Filtern einsetzen, und auf deutscher und europäischer Ebene solle sie alle ihr zur Verfügung stehenden Mittel zu nutzen, um die Meinungs- und Informationsfreiheit zu schützen.
Deutscher Bundestag, Parlamentsnachrichten
Verantwortlich: Christian Zentner (V.i.S.d.P.)
Redaktion: Dr. Stephan Balling, Lisa Brüßler, Claudia Heine, Alexander Heinrich (stellv. Chefredakteur), Nina Jeglinski, Claus Peter Kosfeld, Johanna Metz, Sören Christian Reimer (Chef vom Dienst), Sandra Schmid, Michael Schmidt, Helmut Stoltenberg, Alexander Weinlein, Carolin Hasse (Volontärin)