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26.06.2018 Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung — Unterrichtung — hib 450/2018

Zukunft der Sicherheitsforschung

Berlin: (hib/ROL) Veränderte sicherheitspolitische Rahmenbedingungen, der zunehmende Trend zur Digitalisierung im privaten und beruflichen Umfeld sowie der gesellschaftliche Wandel erfordern neue Antworten aus der zivilen Sicherheitsforschung. Das schreibt die Bundesregierung in ihrer Unterrichtung (19/2910). Kernaufgabe der zivilen Sicherheitsforschung sei es, den Schutz der Bürger vor Gefährdungen zu erhöhen, die mit den Auswirkungen von Naturkatastrophen, Terrorismus und Kriminalität verbunden seien. Nicht zuletzt durch die Folgen des globalen und gesellschaftlichen Wandels sowie der zunehmenden Geschwindigkeit technischer Entwicklungen seien auch die Anforderungen an effektive und zukunftsfähige Sicherheitslösungen gestiegen, die den Schutz und die Resilienz gesellschaftlicher Strukturen langfristig gewährleisten würden. Die Forschung ziele sowohl darauf ab, die Eigenvorsorge und Resilienz der Bevölkerung zu stärken als auch die Anwender zu unterstützen.

Anwender seien im zivilen Sicherheitsforschungsprogramm diejenigen, die Sicherheitslösungen in die Praxis trügen. Dazu gehörten insbesondere Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS), zum Beispiel Feuerwehren, Polizeien und Kriminalämter, das Technische Hilfswerk (THW), Rettungsdienste wie etwa das Deutsche Rote Kreuz, die Johanniter-Unfall-Hilfe oder die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, außerdem Katastrophenschutz- und Ordnungsbehörden. Anwender seien darüber hinaus auch die Betreiber Kritischer Infrastrukturen (zum Beispiel Energie- und Wasserversorger, Verkehrsbetriebe) sowie Unternehmen der privaten Sicherheitswirtschaft und -industrie.

Ein Schwerpunkt des neuen Rahmenprogramms sei es, die Rettungs- und Einsatzkräfte der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben bei ihrer Arbeit bestmöglich zu unterstützen und vor Gefahren zu schützen. Die Erforschung neuer Technologien, die Förderung neuer organisatorischer Kompetenzen und die Erschließung neuer Kommunikationswege trügen dazu bei, dass Katastrophenlagen und Alltagseinsätze besser und zugleich sicherer bewältigt werden.

Eingebettet in die Hightech-Strategie habe sich die zivile Sicherheitsforschung seit 2007 als disziplinübergreifendes Forschungsfeld mit einer dynamischen Wissenschaftscommunity etabliert. Mit dem Rahmenprogramm „Forschung für die zivile Sicherheit 2018 - 2023“ stelle sich die Bundesregierung der aktuellen und zukünftigen Verantwortung, Sicherheit und Ordnung in einer vernetzen Welt zu fördern. Mit seinem ganzheitlichen Ansatz verankere das Programm die zivile Sicherheitsforschung im breiteren Kontext der gesellschaftlichen Sicherheitsdebatte.

Die Forschungsförderung in der zivilen Sicherheitsforschung werde ausschließlich an zivilen Szenarien unter Einbindung von Wissenschaft, Wirtschaft und Anwendern ausgerichtet. Durch die konsequente und frühzeitige Einbindung von staatlichen und privatwirtschaftlichen Anwendern werde sichergestellt, dass zivile Sicherheitslösungen bedarfs- und praxisgerecht entwickelt würden. In der Sicherheitsforschung bestünden Schnittstellen in vielfältige Politikbereiche und angrenzende Forschungsfelder, woraus sich eine große Fülle an Forschungsthemen speise, die das Rahmenprogramm 2018 - 2023 bewusst aufgreife, das sich auf die drei Programmsäulen „Schutz und Rettung von Menschen“, „Schutz Kritischer Infrastrukturen“ und „Schutz vor Kriminalität und Terrorismus“ stütze.

Grundvoraussetzung für den erfolgreichen Innovations- und Wissenstransfer sei eine intensive, auf das Bedürfnis der Anwender nach einer praxisorientierten Forschung ausgerichtete Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Anwendern. Insbesondere die Einrichtung von Kompetenzzentren, Spitzenforschungsclustern oder Innovationslaboren ermögliche es, wissenschaftliche Arbeit noch enger mit den konkreten Praxisanforderungen der Anwender zu verzahnen.

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