Havarie des Frachters „Glory Amsterdam“
Berlin: (hib/HAU) Die Havarie des Frachters „Glory Amsterdam“ thematisiert die FDP-Fraktion in einer Kleinen Anfrage (19/640). Wie die Abgeordneten schreiben, lag die „Glory Amsterdam“ am 29. Oktober 2017 auf der Tiefwasserreede „Deutsche Bucht“ westlich von Helgoland auf Reede, als bei stürmischem Wetter die Anker nicht mehr hielten. Das Schiff sei daraufhin „mit ausgebrachten Ankern vor dem Wind in Richtung deutsche Küste vertrieben“. Auf Grund eines Ruderschadens nach Grundberührung sei der unbeladene Frachter dann manövrierunfähig geworden und, beladen mit 1.800 Tonnen Schweröl im Treibstoffbunker, in Richtung der deutschen Küste und des UNESCO-Weltnaturerbes Wattenmeer weiter getrieben, heißt es in der Vorlage. Nach zwölfstündiger Drift sei die „Glory Amsterdam“ bei Hochwasser dicht vor Langeoog gestrandet. „Glückliche Umstände“ haben aus Sicht der Liberalen eine Umweltkatastrophe verhindert. „Allerdings traten zahlreiche Probleme während der Notschleppversuche und viele Fragen zur nicht verhinderten Strandung sowie den Einsatzkonzepten des Havariekommandos im Zusammenhang mit dem Sicherheitskonzept Deutsche Küste auf“, schreiben die Abgeordneten.
Von der Bundesregierung wollen sie nun unter anderem wissen, ob es im Zusammenhang mit der Havarie der „Glory Amsterdam“ eine konkrete Gefährdung des Lebens der Besatzung sowie der Sicherheit und Leichtigkeit des Schiffsverkehrs oder für die Umwelt gab. Gefragt wird auch, ob die Bundesregierung Handlungsbedarf sieht, das Sicherheitskonzept Deutsche Küste zu überdenken und zu überarbeiten.
Deutscher Bundestag, Parlamentsnachrichten
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