Pachtpreise stark gestiegen
Berlin: (hib/HLE) Die Pachtpreise und Kaufwerte für landwirtschaftlich genutzte Flächen und für Ackerland sind seit 2007 stark gestiegen. In den neuen Bundesländern liegen die Preise aber immer noch deutlich unter dem gesamtdeutschen Niveau. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung (18/13557) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (18/13314) hervor. Danach ist das durchschnittliche Jahrespachtentgelt in den neuen Ländern von 2007 (122 Euro pro Hektar) auf 203 Euro pro Hektar im Jahr 2016 gestiegen. Im gleichen Zeitraum steigen die Pachtentgelte bundesweit von 183 auf 288 Euro pro Hektar.
Die Pachtentgelte für Ackerland erhöhten sich seit 2007 in den neuen Bundesländern von 134 Euro auf 224 Euro, im deutschlandweiten Vergleich von 205 auf 328 Euro. Die niedrigsten Pachtengelte finden sich in Brandenburg (157 Euro pro Hektar), die höchsten in Sachsen-Anhalt (313 Euro pro Hektar). Sowohl bei landwirtschaftlich genutzten Flächen als auch bei Ackerland wurden bei Neupachten überall erheblich höhere Pachtentgelte fällig. Zur Frage der Abgeordneten nach Auswirkungen von Pachtentgelten über 900 Euro schreibt die Regierung, bei Entgelten in dieser Höhe handele es sich um „punktuelle Ausnahmen“.
Die Entwicklung der Kaufwerte für Flächen mit landwirtschaftlicher Nutzung zeigt ebenfalls einen starken Anstieg der Preise. So betrug der Kaufwert je Hektar in den neuen Ländern im Jahr 2006 4.040 Euro. Er stieg bis 2015 auf 14.197 Euro. Deutschlandweit betrug der Kaufwert 2006 8.909 Euro pro Hektar. Der Preis stieg bis 2015 auf 19.614 Euro pro Hektar.
Deutscher Bundestag, Parlamentsnachrichten
Verantwortlich: Christian Zentner (V.i.S.d.P.)
Redaktion: Dr. Stephan Balling, Lisa Brüßler, Claudia Heine, Alexander Heinrich (stellv. Chefredakteur), Nina Jeglinski, Claus Peter Kosfeld, Johanna Metz, Sören Christian Reimer (Chef vom Dienst), Sandra Schmid, Michael Schmidt, Helmut Stoltenberg, Alexander Weinlein, Carolin Hasse (Volontärin)