Geplante Sportfördermittel für 2017
Berlin: (hib/HAU) Der Regierungsentwurf für den Bundeshaushalt 2017 (18/9200) sieht im Etat des Bundesministeriums des Inneren (BMI) (Einzelplan 06) Sportfördermittel in Höhe von rund 163 Millionen Euro vor. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung (18/9404) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (18/9299) hervor. Danach dürfen die olympischen Spitzensportverbände mit staatlichen Zuweisungen in Höhe von 62,79 Millionen Euro (2016: 63,14 Millionen Euro) rechnen. Die nichtolympischen Verbände sollen 2,4 Millionen Euro erhalten (2,46 Millionen Euro). Für den paralympischen Sport sind im Entwurf des Bundeshaushalts 2017 7,13 Millionen Euro (7,23 Millionen Euro) vorgesehen.
Für den olympischen Spitzensport sind zudem laut der Vorlage Projektfördermittel in Höhe von 71,56 Millionen Euro (75,38 Millionen Euro) eingeplant. Der paralympische Spitzensport soll mit Projektfördermitteln in Höhe von 323.000 Euro (630.000 Euro) bedacht werden. Der Sportförderung zuzurechnende Personal- und Sachkosten führt die Regierung in ihrer Antwort mit 4,7 Millionen Euro (4,58 Millionen Euro) beim BMI selbst, 3,73 Millionen Euro (3,86 Millionen Euro) beim Bundesinstitut für Sportwissenschaften (BISp) und 10,16 Millionen Euro (9,96 Millionen Euro) bei der Bundespolizei auf.
Zweitgrößter Geldgeber für den Spitzensport ist der Vorlage nach das Bundesministerium für Verteidigung. Insgesamt 30,28 Millionen Euro (35,71 Millionen Euro) an Personal- und Sachkosten sieht der Einzelplan 14 des Haushaltsentwurfes der Regierung vor.
In der Antwort geht die Bundesregierung im Besonderen auf die Belange des Sports für Menschen mit Behinderung ein. So macht sie deutlich, dass sie die von der Linksfraktion in der Anfrage vertretene Auffassung teilt, wonach der internationale Wettbewerb im Behindertensport in den letzten Jahren weiter zugenommen hat, und das internationale Leistungsniveau und die Leistungsdichte im Spitzensport von Menschen mit Behinderung seit einigen Jahren kontinuierlich ansteigt.
Weiter heißt es, es sei ein unverändertes Anliegen der Bundesregierung, eine führende Sportnation zu sein. „Dies gilt auch für den Spitzensport der Menschen mit Behinderung.“ Die Bundesregierung stehe im Dialog mit dem Deutschen Behindertensportverband (DBS) und dem Deutschen Gehörlosen-Sportverband (DGS), um die dem Spitzensport der Menschen mit Behinderung zur Verfügung stehenden Ressourcen möglichst effizient im Sinne des Anliegens einzusetzen. Die zunehmende Professionalisierung des Spitzensports der Menschen mit Behinderung begleite die Regierung durch eine Priorisierung vorhandener Ressourcen, eine bessere Vernetzung mit den Strukturen des Spitzensports der Menschen ohne Behinderung sowie die Entwicklung von angepassten Sportgeräten.
Deutscher Bundestag, Parlamentsnachrichten
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