Recyclingverbot von Weichmacher DEHP
Berlin: (hib/SCR) Die Mitglieder des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit haben sich für ein Recyclingverbot von Materialien ausgesprochen, die den Weichmacher Diethylhexylphthalat (DEHP) enthalten. Damit unterstützen die Abgeordneten eine nicht-bindende Entschließung des Europäischen Parlaments (P8_TA(2015)0409) aus dem November vergangenen Jahres. Die Europa-Parlamentarier hatte sich damit gegen einen Vorschlag der Kommission gestellt, die das Recycling ermöglichen wollte. DEHP wird vor allem als Weichmacher in PVC-Kunststoffen genutzt. Der Stoff gilt nach REACH-Einstufung als „besonders besorgniserregend“ und wird als fortpflanzungsgefährdend eingestuft.
Ein Vertreter der CDU/CSU betonte, dass es zu DEHP Alternativen gebe, die weniger riskant seien. Ein Verbot sei daher richtig. Dem schloss sich auch ein Vertreter der SPD-Fraktion an. Ebenfalls für ein Verbot sprachen sich im Ausschuss die Vertreter der Fraktion Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen aus. Ein Linken-Vertreter wies darauf hin, dass DEHP-haltige Stoffe in der Folge auch aus den EU-Vorgaben zum Recycling herausgenommen werden müssten, um Zielkonflikte zu vermeiden. Ein Vertreter der Grünen forderte die Bundesregierung auf, im Sinne des Ausschusses und des Europäischen Parlaments auf die Kommission einzuwirken.
Deutscher Bundestag, Parlamentsnachrichten
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