Precursor-Analysen von AKW-Zwischenfällen
Berlin: (hib/JOH) So genannte Precursor-Analysen von Zwischenfällen in deutschen Atomkraftwerken sind Gegenstand einer Kleinen Anfrage (18/1909) der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Mit der Precursor-Analyse (englisch: Vorbote) ließe sich eine über die nur sehr grobe Einstufung in die Internationale Nukleare Ereignis Skala (INES) hinausgehende, differenziertere Betrachtung vornehmen, schreiben die Abgeordneten darin. Es gehe dabei darum zu ermitteln, inwiefern beziehungsweise mit welcher Wahrscheinlichkeit Zwischenfälle, bei denen es noch nicht zu einem Kernschaden kam, zu einem solchen hätte führen können oder inwiefern diese Zwischenfälle Vorboten für einen Kernschaden waren. Die Fraktion will daher wissen, welche meldepflichtigen Ereignisse in welchem Atomkraftwerk in den Jahren 2007, 2008 und 2009 als Precursor-Ereignis identifiziert worden seien, und welche Wahrscheinlichkeit für einen Systemschadenszustand pro Reaktorbetriebsjahr dabei jeweils ermittelt worden seien.
Deutscher Bundestag, Parlamentsnachrichten
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