Die Arbeitsgruppe „Harmonisierung des deutschen und des französischen Wirtschafts- und Insolvenzrechts“ (AG HWIR) wurde durch Beschluss der Deutsch-Französischen Parlamentarischen Versammlung vom 6. Februar 2020 eingesetzt. Sie bestand aus stimmberechtigten und beratenden Mitgliedern aus dem Deutschen Bundestag und der Assemblée nationale. Von Seiten des Deutschen Bundestages beteiligen sich alle Fraktionen, von Seiten der Assemblée nationale sechs von neun Fraktionen an der Tätigkeit der Arbeitsgruppe. Koordiniert wurde diese von von den Abgeordneten Prof. Dr. Heribert Hirte (CDU/CSU) und Liliana Tanguy (LaREM).
Die Arbeitsgruppe hatte den Auftrag, Lücken im geltenden Wirtschafts- und Insolvenzrecht Deutschlands und Frankreichs zu identifizieren und Vorschläge für eine deutsch-französische Harmonisierung dieser Rechtsbereiche zu erarbeiten.
Die Mitglieder der Arbeitsgruppe trafen sich zu vier Sitzungen, befassten sich mit Regelungsentwürfen der Association Henri Capitant zu den Rechtsbereichen Gesellschaftsrecht, Bank- und Finanzmarktrecht, Insolvenzrecht und Marktrecht und hörten folgende Sachverständige an: Professor Philippe Dupichot (Universität Panthéon-Sorbonne), Professor Dr. Urs Gruber (Universität Mainz), Professor Philippe Roussel Galle (Universität Réné Descartes), Professorin Martine Behar-Touchais (Universität Panthéon-Sorbonne), Professor Dr. Matthias Lehmann (Universität Wien), Professor Louis Vogel (Universität Panthéon-Assas), Professor Dr. Rüdiger Veil (Ludwig-Maximilians-Universität München), Professor und Rechtsanwalt Hubert de Vauplane (Institut d’études politiques de Paris / Rechtsanwälte Kramer Levin LLP), Abteilungsdirektorin Julia Thomas (Bundesverband Deutscher Banken e.V.), Rechtsanwalt Dr. Hans-Jürgen Meyer-Lindemann (Rechtsanwälte Pinsent Masons), Professorin Dr. Katja Langenbucher (Goethe-Universität Frankfurt a.M.), Professor Dr. Christian Kersting (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf) und Rechtsanwalt Dominique Heintz (Rechtsanwälte Hertslet Wolfer & Heintz).
Die Tätigkeit der Arbeitsgruppe war Grundlage für einen Beschluss der Deutsch-Französischen Parlamentarischen Versammlung vom 28. Juni 2021.