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Gesundheit

30.01. bis 06.02.2016 - Japan

Elisabeth Scharfenberg, Tino Sorge, Gesundheitsminister Yasuhisa Shiozaki, Reiner Meier, Lothar Riebsamen, Delegationsleiter Dr. Edgar Franke und Hilde Mattheis (v.l.n.r.)
Besuch des Altenheims „Yanaka Tokuyo Home“
Exoskelett-Anzug HAL (Hybrid Assistive Limb, dt. hybride unterstützende Gliedmaße)
HAL zur Unterstützung bei Hebearbeiten
Japanisches Parlament

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Besuch des Altenheims „Yanaka Tokuyo Home“ (© SSt)

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Exoskelett-Anzug HAL (Hybrid Assistive Limb, dt. hybride unterstützende Gliedmaße) (© SSt)

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Japanisches Parlament (© SSt)

Delegation des Gesundheitsausschusses in Japan

Japan steht auf Grund des demographischen Wandels – niedrige Geburtenrate und sehr hohe Lebenserwartung – noch stärker als Deutschland vor zahlreichen sozialpolitischen Herausforderungen, die insbesondere den Gesundheitssektor betreffen.

Vor diesem Hintergrund flogen der Vorsitzende des Ausschusses für Gesundheit, Dr. Edgar Franke, sowie die Abgeordneten Reiner Meier, Lothar Riebsamen und Tino Sorge von der CDU/CSU-Fraktion, Hilde Mattheis (SPD) und Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) nach Tokio, um sich vor Ort sowohl bei Politikern der Regierungs- als auch der Oppositionsparteien sowie bei Leistungserbringern über die Finanzierung der Gesundheitsausgaben und die Organisation der Pflegeversicherung zu informieren.

Zum Auftakt des Besuchsprogramms traf sich die Delegation mit dem Vorsitzenden des Unterhausausschusses für Gesundheit und Arbeit, Hiromichi Watanabe von der Regierungspartei LDP (Liberal Democratic Party of Japan). Dieser betonte die guten Beziehungen zu Deutschland, das für Japan ein Modellstaat sei. Gerade bei der Kranken- und Pflegeversicherung habe man viel von Deutschland gelernt. Weiter traf sich die Delegation mit dem japanischen Gesundheitsminister Yasuhisa Shiozaki, der ebenfalls die gute Zusammenarbeit mit seinem deutschen Amtskollegen Bundesminister Gröhe lobte.

Von besonderem Interesse für die Delegation war der Besuch zweier Alten- und Pflegeheime, die sogenannte Pflegeroboter, d. h. technische Hilfsmittel zur Unterstützung der Pflegekräfte, einsetzen. Nach Auskunft des Leiters eines der Heime seien Japanerinnen und Japaner sehr technikaffin und hätten diesbezüglich keine Berührungsängste. Eine weitere wichtige Station war der Besuch eines physiotherapeutischen Instituts, in dem der von der Tsukuba-Universität und dem Robotik-Unternehmen Cyberdyne entwickelte Exoskelett-Anzug HAL (Hybrid Assistive Limb, dt. hybride unterstützende Gliedmaße) eingesetzt wird. Dieser Anzug, über den Nervenimpulse gesetzt werden, bietet beispielsweise gelähmten Schlaganfallpatienten die Möglichkeit, wieder laufen zu lernen.