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Verteidigung

SEA GUARDIAN (Mittelmeer)

Die Operation SEA GUARDIAN ist die Nachfolgemission der Operation ACTIVE ENDEAVOR (OAE). Diese beruhte auf Artikel 5 des Nordatlantikvertrags, nachdem der NATO-Rat aufgrund der Terroranschläge des 11. September 2001 erstmals das Vorliegen des Bündnisfalls festgestellt hatte. Der Einsatz der Bundeswehr war seinerzeit erstmals am 16. November 2001 vom Deutschen Bundestag gebilligt worden. Seitdem wurde die Operation neu ausgerichtet, hin zu einer modernen maritimen Sicherheitsoperation.

Auf dem NATO-Gipfel in Warschau wurde am 8. Juli 2016 beschlossen, die Operation SEA GUARDIAN auf den Weg zu bringen, die auf anderen rechtlichen Grundlagen beruht als zuvor OAE. Das Einsatzgebiet von SEA GUARDIAN umfasst grundsätzlich das gesamte Mittelmeer, die Straße von Gibraltar mit ihren Zugängen sowie den darüber liegenden Luftraum. Dort sollen Krisenentwicklungen im maritimen Umfeld und maritimen Terrorismus frühzeitig erkannt werden, um ihnen entgegenwirken zu können. Zudem soll die maritime Mission der Europäischen Union EUNAVFOR MED unterstützt und ergänzt werden.

Der Deutsche Bundestag hat der Operation SEA GUARDIAN erstmals am 29. September 2016 zugestimmt. Das Mandat wurde mit Beschluss vom 12. Dezember 2017 zunächst längstens bis zum 31. März 2018 verlängert und umfasst eine Obergrenze von 650 Soldatinnen und Soldaten. Diese Zahl spiegelt lediglich die theoretisch maximal einsetzbare Anzahl von Truppen wider.