Berlin: (hib/STO) Im dritten Quartal 2017 sind in Deutschland nach vorläufigen Zahlen vier Menschen infolge politisch rechts motivierter Straftaten mit antisemitischem Hintergrund verletzt worden. Dies geht aus der Antwort der Bundesregierung (19/158) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (19/73) hervor.

Danach wurden von Anfang Juli bis Ende September 2017 insgesamt 160 Straftaten mit antisemitischem Hintergrund gemeldet, darunter fünf Gewalttaten und 29 Propagandadelikte. Davon entfielen laut Vorlage vier Gewalttaten und 141 sonstige Straftaten auf die politisch rechts motivierte Kriminalität. Eine „sonstige Straftat“ wurden dem Bereich der „politisch motivierten Kriminalität - ausländische Ideologie“ zugerechnet und fünf „sonstige Straftaten“ dem Bereich der „politisch motivierten Kriminalität - religiöse Ideologie“. Eine Gewalttat sowie acht sonstige Straftaten wurden im Bereich „politisch motivierte Kriminalität - Nicht zuzuordnen“ registriert.

Zu den erfassten 160 Straftaten wurden den Angaben zufolge insgesamt 62 Tatverdächtige ermittelt. Wie die Bundesregierung weiter ausführt, gab es eine Festnahme. Haftbefehle seien nicht erlassen worden.