Bundestagspräsident Schäuble beim virtuellen Auftakt der Ausstellung „Shared History“ über 1700 Jahre jüdisches Leben im deutschsprachigen Raum
In diesem Jahr stehen die Gedenkstunde des Deutschen Bundestages für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar und die sie begleitende Ausstellung im Parlament im Zeichen eines besonderen Jahrestages: 2021 markiert das 1700jährige Jubiläum des frühesten Dokuments, das eine jüdische Gemeinde im deutschsprachigen Raum erwähnt. In einem Edikt aus dem Jahre 321, dessen Abschrift heute in der Vatikanischen Bibliothek verwahrt wird, erlaubte Kaiser Konstantin den Kölner Stadträten, auch Juden zur Ausübung öffentlicher Ämter zu verpflichten.
1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland – Zeugnisse dieser langen und komplizierten gemeinsamen Geschichte zeigt die Ausstellung „Shared History“, die das Leo Baeck Institute New York | Berlin (LBI) im Auftrag des Deutschen Bundestages erarbeitet hat. Sie ist Teil des gleichnamigen virtuellen Projekts des LBI, das im Laufe des Jahres 2021 im Wochenrhythmus 58 Objekte und Dokumente präsentiert, die die individuellen und kollektiven Erfahrungen der jüdischen Bevölkerung im deutschsprachigen Raum über die Jahrhunderte hinweg beleuchten. Dazu gehören einerseits Diskriminierung, Ausgrenzung und Verfolgung, andererseits Akzeptanz, Akkulturation und gesellschaftlicher Aufstieg.
Im Bundestag wird eine Auswahl dieser Objekte als transluzente Abbildungen auf Glastafeln präsentiert. Dazu gehört die Sulzbacher Torarolle von 1793, die im Rahmen der Gedenkstunde des Bundestages am 27. Januar fertig geschrieben wird.
Virtueller Auftakt
Aufgrund der pandemiebedingten Kontaktbeschränkungen wird die Ausstellung in virtueller Form eröffnet. Die Eröffnungsansprache von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble sowie die Grußworte des Präsidenten des Zentralrates der Juden, Josef Schuster, und des Präsidenten des LBI, David G. Marwell können Sie am 26. Januar am Nachmittag als Videoaufzeichnung unter www.bundestag.de/sharedhistory abrufen. Sie finden dort auch einen Videobericht mit Einblicken in die Ausstellung und Ausschnitten der Ansprachen.
Pressefotos zum Auftakt der Ausstellung mit Bundestagspräsident Schäuble finden Sie in der Bilddatenbank des Deutschen Bundestages unter https://bilddatenbank.bundestag.de.
Weitere Informationen zum Projekt „Shared History“ und zu der Ausstellung finden Sie auf der Website des LBI unter https://sharedhistoryproject.org/
Eine Kurzinformation zum Gedenktag am 27. Januar finden Sie hier: https://www.bundestag.de/resource/blob/816724/d694d646236cd10d2a3b5331c948a93a/Gedenktag-27-Januar-vor-25-Jahren-data.pdf
Hinweise:
Die Ausstellung wird bis zum 23. April im Paul-Löbe-Haus präsentiert. Eine Besichtigung wird nach Aufhebung der pandemiebedingten Besuchseinschränkungen möglich sein. Aktuelle Informationen dazu finden Sie unter www.bundestag.de/sharedhistory.
Medienvertreter benötigen zum Betreten der Gebäude des Deutschen Bundestages eine gültige Akkreditierung. Weitere Informationen dazu finden Sie unter www.bundestag.de/akkreditierung.
Ansprechpartner für Medienvertreter:
• Stabsstelle Presse und Medien, Deutscher Bundestag, pressereferat@bundestag.de, Tel. 030 227 37171
• Leo Baeck Institute New York | Berlin, mbistrovic@lbi.cjh.org, Tel. 030 500 141 65