AfD fordert Kurskorrektur bei Gleichstellung
Berlin: (hib/AW) Die AfD-Fraktion fordert einen prinzipiellen Kurswechsel in der Gleichstellungspolitik. In einem Antrag (19/22467) fordert sie die Bundesregierung auf, zum Prinzip der Gleichberechtigung zurückzukehren und vom Prinzip der Gleichstellung, die die Gleichberechtigung einzelner Gruppen verhindere, abzurücken. So soll das Geschlecht nur noch in jenen Fällen als unterscheidende Kategorie herangezogen werden, in denen eine unterschiedliche Behandlung aufgrund der funktionalen und biologischen Unterschiede der Geschlechter nach der Natur notwendig erscheint oder wenn dadurch faktische Nachteile beseitigt werden können. Geschlechterquoten dürften nicht länger bei der Vergabe von Fördermitteln berücksichtigt werden und es müsse gleichberechtigter Zugang zu Bildung und Förderprogrammen realisiert werden. Zudem sollen nach dem Willen der AfD alle Gesetze und Initiativen, die das Geschlecht als unterscheidendes Kriterium vorsehen, abgeändert werden. So soll das Ziel im Hochschulpakt, im Pakt für Forschung und Innovation und im Professorinnenprogramm, den Frauenanteil ohne Berücksichtigung etwaiger höherqualifizierter männlicher Bewerber zu erhöhen, revidiert werden.