Globale Auswirkungen der Coronakrise
Berlin: (hib/PK) Der Gesundheitsausschuss des Bundestages hat sich am Mittwoch mit den globalen Auswirkungen der Coronakrise befasst. Die Vorsitzende des Unterausschusses globale Gesundheit im Bundestag, Heike Baehrens (SPD), erläuterte den Abgeordneten die internationale Dimension im Kampf gegen die Pandemie.
Baehrens stellte die koordinierende Rolle der Weltgesundheitsorgansiation (WHO) heraus und warb trotz aller Kritik am Vorgehen der WHO in der Coronakrise für eine Stärkung der Organisation auf allen Ebenen. Vor allem müsse eine ausreichende Finanzierung sichergestellt werden, sagte die SPD-Politikerin mit Blick auf das Missverhältnis zwischen relativ niedrigen Pflichtbeiträgen und relativ hohen freiwilligen Beiträgen an die WHO. Die Organisation erhält zudem private Spenden in erheblicher Höhe.
Die Gesundheitskrise verlange internationale Solidarität, nicht nationale Alleingänge, sagte Baehrens. Noch immer seien nicht alle möglichen Folgen der Pandemie absehbar, fest stehe aber, dass Länder ohne ausreichendes Gesundheitssystem unterstützt werden müssten. Für die wenig entwickelten Länder des globalen Südens etwa sei mehr Geld nötig.
Zudem müsse die globale Gesundheitspolitik einem umfassenderen Ansatz folgen und Themen wie Umweltschutz, Klimaschutz und Arbeit berücksichtigen. Baehrens wies darauf hin, dass in der Coronakrise in manchen Ländern Impfprogramme gegen bestimmte Krankheiten abgebrochen worden seien. Das könne verheerende Folgen haben. Impfungen und Vorsorge müssten trotz der Pandemie aufrecht erhalten werden.