FDP will Zukunftsfonds für Gründer
Berlin: (hib/HLE) Die Bundesregierung soll sich für die Stärkung des Innovationsstandorts Deutschland engagieren und Rahmenbedingungen verbessern, damit mehr privates Kapital für technologieorientierte Investitionen zur Verfügung gestellt wird. Dies fordert die FDP-Fraktion in einem Antrag (19/11055). Unter anderem soll dazu gemeinsam mit institutionellen Investoren ein nationaler Zukunftsfonds als Dachfonds eingerichtet werden, der sich am Vorbild eines dänischen Fonds orientieren soll. „Dieser Dachfonds sollte hauptsächlich in deutsche Venture Capital-Fonds investieren. Ebenfalls investiert werden kann in nicht in Deutschland angesiedelte Venture Capital-Fonds, die einen starken Investitionsschwerpunkt in Deutschland haben“, heißt es in dem Antrag. Zur Finanzierung sollen unter anderen die der KfW zustehenden Erlöse aus dem Verkauf der Anteile an Post und Telekom herangezogen werden.
Nach Angaben der FDP-Fraktion geht die Zahl der Gründungen in Deutschland zurück. Zudem würden Gründer und ihre Erfindungen oftmals schon scheitern, bevor ihre Produkte den Massenmarkt erreichen würden. Denn in den Wachstumsphasen fehlten den jungen Unternehmen Finanzierungsmöglichkeiten. „Es gibt zu viele Beispiele, in denen deutsche Startups besser waren als ihre internationalen Wettbewerber, aber dann links und rechts überholt wurden, weil ihnen die Finanzierung fehlte“, schreibt die FDP-Fraktion in dem Antrag. Daher müsse die Finanzierung deutscher Unternehmen verbessert werden. Mit einem Dachfonds nach dänischem Vorbild könnte das Kapital privater und institutioneller Anleger gebündelt und investiert werden. Die Bürgerinnen und Bürger könnten durch ein geändertes Anlageverhalten institutioneller Anleger außerdem indirekt über ihre betriebliche und private Altersvorsorge an der „Digitalisierungsdividende“ beteiligt werden, erwartet die FDP-Fraktion.