Modernisierung des Strafverfahrens
Berlin: (hib/mwo) Die Bundesregierung hat eine Unterrichtung über Eckpunkte zur Modernisierung des Strafverfahrens vorgelegt (19/10388). Diese betreffen die Bündelung der Nebenklagevertretung (neu zu schaffender Paragraf 397b Strafprozessordnung (StPO)), die Ausweitung der Nebenklageberechtigung auf alle Vergewaltigungstatbestände (Änderung des Paragrafen 397a Absatz 1 Nummer 1 StPO), die Vereinfachung des Befangenheitsrechts (Neufassung des Paragrafen 29 StPO), die Vorabentscheidungsverfahren für Besetzungsrügen (Änderung der Paragrafen 222b, 338 Absatz 1 StPO), die Harmonisierung der Unterbrechungsfristen mit Mutterschutz und Elternzeit (Anpassung des Paragrafen 229 StPO), die Erweiterung der DNA-Analyse (Änderung des Paragrafen 81e Absatz 2 StPO), die Bekämpfung des Einbruchdiebstahls (Änderung des Paragrafen 100a Absatz 2 Nummer 1 Buchstabe j StPO), die Qualitätsstandards für Gerichtsdolmetscher (Änderung des Paragrafen 189 des Gerichtsverfassungsgesetzes (GVG) sowie Schaffung eines Gerichtsdolmetschergesetzes), die Gesichtsverhüllung vor Gericht (Änderung des Paragrafen 176 GVG, der Paragrafen 68 und 110b StPO und des Paragrafen 10 des Zeugenschutz-Harmonisierungsgesetzes), die Informationsbefugnis für Bewährungshilfe/Führungsaufsicht (Ergänzung des Paragrafen 481 Absatz 1 Satz 3 StPO um die Führungsaufsichtsstellen und Streichung des Wortes „dringend“ vor „Gefahr“) sowie die Bild-Ton-Aufzeichnung einer richterlichen Vernehmung (Änderung des Paragrafen 58a Absatz 1 Satz 2 Nummer 1 und des Paragrafen 255a Absatz 2 StPO).