Muslimbruderschaft in Deutschland
Berlin: (hib/STO) Über die Muslimbruderschaft (MB) in Deutschland berichtet die Bundesregierung in ihrer Antwort (19/7570) auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion (19/7182). Wie die Bundesregierung darin ausführt, gehört die MB zu den ältesten und einflussreichsten islamistischen Bewegungen. Ziel der MB sei die Errichtung eines gesellschaftlichen Systems auf Grundlage von Koran und Sunna.
In Deutschland ist die „Deutsche Muslimische Gemeinschaft“ (DMG, ehemals „Islamische Gemeinschaft in Deutschland e. V.“, IGD) den Angaben zufolge „die wichtigste und zentrale Organisation für Anhänger und Sympathisanten der MB“. Hierzulande versuche sich die DMG als Ansprechpartner in Politik und Gesellschaft zu positionieren und zu etablieren. Bekenntnisse zur MB sowie verfassungsfeindliche Äußerungen würden bei öffentlichen Auftritten vermieden. In Europa agierten Anhänger der MB gewaltfrei und versuchten „die Durchsetzung ihrer Ziele mittels Da'wa (Missionierungsarbeit) zu erreichen“.
In der Öffentlichkeit bekennen sich die DMG sowie ihr nahestehende Organisationen laut Vorlage zum Grundgesetz und zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung. „Allerdings sind die Ziele der MB nicht mit dieser vereinbar“, heißt es in der Antwort weiter. Danach geht das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) für das Jahr 2018 von 1.040 Anhängern der MB in Deutschland aus.