Übergriffe auf Flüchtlinge
Berlin: (hib/STO) Mit Stand vom 9. Februar haben der Bundesregierung vorläufigen Zahlen zufolge Erkenntnisse zu insgesamt 60 politisch motivierten Delikten im vierten Quartal 2017 vorgelegen, bei denen eine Flüchtlingsunterkunft Tatort oder direktes Angriffsziel war. Davon entfallen 58 Straftaten auf die politisch rechts motivierte Kriminalität, wie die Bundesregierung in ihrer Antwort (19/889) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (19/672) schreibt.
Zudem lagen der Bundesregierung danach Erkenntnisse zu 301 politisch motivierten Delikten in der Zeit von Anfang Oktober bis Ende Dezember 2017 vor, „die sich gegen Asylbewerber/Flüchtlinge außerhalb von Asylunterkünften richten“. Davon seien 297 Straftaten auf die politisch rechts motivierte Kriminalität entfallen.
Ferner verfügte die Bundesregierung laut Antwort über Erkenntnisse zu 23 politisch motivierten Delikten im vierten Quartal 2017, die sich „gegen Hilfsorganisationen beziehungsweise ehrenamtliche/freiwillige Helfer richten“. Darunter befanden sich den Angaben zufolge 20 politisch rechts motivierte Straftaten.
Verletzt wurden laut Vorlage bei den begangenen Gewaltdelikten im vierten Quartal des vergangenen Jahres 73 Menschen, darunter zwei Kinder (sechs Verletzte bei Straftaten gegen Asylunterkünfte; 66 Verletzte bei Straftaten gegen Asylbewerber, davon zwei Kinder; ein Verletzter bei Straftaten gegen Hilfsorganisationen).
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