AfD fordert Gedenkstätte für deutsche Opfer des Zweiten Weltkrieges
Der Bundestag hat am Donnerstag, 14. Mai 2020, erstmals über einen Antrag der AfD-Fraktion mit dem Titel „Der Trauer um die deutschen Opfer des Zweiten Weltkrieges mit einer Gedenkstätte Ausdruck verleihen“ (19/19156) debattiert und ihn im Anschluss zur federführenden Beratung an den Ausschuss für Kultur und Medien überwiesen.
„Deutsche Opfergruppen“
Die AfD fordert die Bundesregierung auf, für die deutschen Opfer des Zweiten Weltkrieges und der unmittelbaren Nachkriegszeit eine Gedenkstätte in Berlin zu schaffen. Dort solle an „deutsche Opfergruppen“ des Zweiten Weltkrieges und der Nachkriegszeit erinnert werden: an die Opfer der „alliierten Vertreibungsmaßnahmen“, an die zivilen Opfer des alliierten Bombenkrieges gegen deutsche Städte, an die deutschen Soldaten, die in der Kriegsgefangenschaft umgekommen sind, an die im Krieg vermissten deutschen Soldaten, an die Deutschen, die in die Sowjetunion zwangsverschleppt wurden, an die im Zuge der Eroberung der ehemaligen Reichsgebiete östlich der Oder-Neiße-Linie umgekommenen oder ermordeten Deutschen, an die Deutschen, die im Zuge des Einmarsches der Roten Armee und der Einweisung in sowjetische Speziallager in „Mitteldeutschland“ ums Leben kamen, an die „Millionen von vergewaltigten deutschen Frauen und Mädchen, die insbesondere im Zuge des Einmarsches der Roten Armee in den ehemaligen Ostgebieten und mitteldeutschen Gebieten des Deutschen Reichs“ zu Tode kamen.
Die wissenschaftliche und informationelle Begleitung dieser Gedenkstätte solle einem fachlich qualifizierten Expertengremium übertragen werden, das dem Deutschen Bundestag gegenüber verantwortlich ist, heißt es in dem Antrag. (vom/14.05.2020)