AfD: Effektivität der Pandemiemaßnahmen wissenschaftlich auswerten
Den Antrag der AfD-Fraktion mit dem Titel „Deutschland auf zukünftige Pandemien besser vorbereiten – Effektivität der Coronavirus-Maßnahmen wissenschaftlich auswerten“ (19/18975) hat der Bundestag am Mittwoch, 6. Mai 2020, erstmals erörtert und im Anschluss zur weiteren Beratung an den federführenden Gesundheitsausschuss überwiesen.
Antrag der AfD
Die Bundesregierung wird in dem Antrag aufgefordert, nicht-pharmakologische Maßnahmen mit akribischer Begleitforschung zu ergreifen und neben der virologischen Grundlagenforschung Kohorten und Register aufzubauen, um für zukünftige Pandemie-Situationen wissenschaftliche Erkenntnisse zu sammeln. Zufallsstichproben der Gesamtbevölkerung auf SARS-CoV-2 sollten untersucht werden, um die wahre Durchseuchungsrate zu erfassen. Die gesamte Infektions- und Krankheitslast sowie deren Folgen sollten in einer repräsentativen Bevölkerungsstichprobe erfasst werden.
Für die Forschung im Versorgungs- und Public-Health-Bereich fordert die Fraktion ausreichend Forschungsmittel, um für drohende Pandemien in der Zukunft besser gewappnet zu sein. Deutsche Forschungsinstitutionen und Bundesbehörden sollten umfangreiche epidemiologische Daten als Grundlage für effiziente und breit akzeptierte Maßnahmen erheben. Dies sei die Voraussetzung für eine realistische Abschätzung der epidemiologischen Situation.
Bei der Registrierung von Neuerkrankten sollten auch deren Risikofaktoren (Alter, Vorerkrankungen, Rauchen) standardisiert elektronisch erfasst werden, heißt es weiter. Da die Risikofaktoren die Schwere des Krankheitsverlaufs maßgeblich beeinflussten, sei diese Information im Hinblick auf die Abschätzung einer möglichen Überlastung des öffentlichen Gesundheitssystems wichtig. (hau/06.05.2020)