Bundeswehreinsatz im Irak soll ergänzt werden
Der Bundestag hat am Freitag, 13. März 2020, erstmals einen Antrag der Bundesregierung mit dem Titel „Ergänzung des Einsatzes bewaffneter deutscher Streitkräfte – Stabilisierung sichern, Wiedererstarken des IS verhindern, Versöhnung fördern in Irak und Syrien“ (19/17790) beraten und im Anschluss zur weiteren Beratung an den federführenden Auswärtigen Ausschuss überwiesen.
Antrag der Bundesregierung
Damit sollen die Aufgaben der beteiligten Bundeswehrkräfte im Rahmen der Nato-Mission im Irak ergänzt werden um die Einsatzunterstützung durch Luftbetankung über den 31. März 2020 hinaus, um den Lufttransport für die internationale Anti-IS-Koalition (Bekämpfung des sogenannten „Islamischen Staats“), für internationale Organisationen, Alliierte und Partner sowie um die bodengebundene Luftraumüberwachung. An der Befristung des gesamten Einsatzes bis 31. Oktober 2020 soll sich nichts ändern. Die Zusatzausgaben für die Ergänzung des Bundeswehrmandats beziffert die Bundesregierung für 2020 auf rund 54,3 Millionen Euro.
Wie die Regierung schreibt, sind im Kampf gegen den IS große Fortschritte erzielt worden. Der IS sei dennoch nicht besiegt, sondern verfüge weiterhin über Ressourcen, militärische Mittel und den Willen, zeitlich und räumlich begrenzt eine territoriale Kontrolle auszuüben. Der IS profitiere von der Lageentwicklung in Syrien. Er finde Rückzugsräume, in denen er seine flexiblen Strukturen absichern und seine überregionale Terroragenda weiterverfolgen könne. Vor allem in seinen Aktionsräumen entlang des Euphrats bis zur irakischen Grenze sei der IS weiterhin aktiv. (sas/13.03.2019)