Parlament

Baukommission des Bun­des­tages konkretisiert Pläne für Besucher­zentrum

Aufnahme der Westseite des Reichstagsgebäudes mit dem dominierenden Säulenportal und der Kuppel

Der Bundestag plant vor dem Westportal des Reichstagsgebäudes einen sogenannten Aha-Graben. (© DBT/Arndt Oehmichen)

Die Bau- und Raumkommission des Ältestenrates des Deutschen Bundestages hat am Mittwoch, 12. Februar 2020, weitere Entscheidungen auf dem Weg zur Realisierung eines Besucher- und Informationszentrums gefällt. Die Abgeordneten entschieden sich mehrheitlich dafür, vor dem Westportal des Reichstagsgebäudes einen sogenannten Aha-Graben und parallel zum jeweils nördlichen und südlichen Straßenverlauf eine rund 55 Meter lange Zaunanlage mit Toren zu errichten.

Illustrierung einer Skizze mit einem in grüner Farbe eingezeichneten Grabens vor dem Reichstagsgebäude

Skizze mit dem sogenannten Aha-Graben vor dem Westportal des Reichstagsgebäudes. (© DBT)

Der Vorsitzende der Bau- und Raumkommission, Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki (FDP), zeigt sich zufrieden: „Es ist gut, dass die Planer nun Klarheit haben und weiterarbeiten können. Keine Festlegung hätte zu fatalen Folgen für das gesamte Projekt geführt. Wir sind stolz, eines der meistbesuchten Parlamente der Welt zu sein. Das bringt aber auch Verantwortung für die Sicherheit dieser Menschen mit sich. Dieser Verantwortung wird die Kommission mit der Entscheidung gerecht. Die provisorischen Container können – weder genehmigungsrechtlich noch optisch – nicht von Dauer sein. Ohne eine Entscheidung hätten wir riskiert, dass am Ende Besucher abgewiesen werden müssen. Dann bliebe das Meisterwerk Sir Norman Fosters, die begehbare Kuppel – mitsamt seiner Symbolwirkung – leer. Wer kann das wollen?“

Freier Blick auf die Westfront des Reichstagsgebäudes

Damit geht der Deutsche Bundestag einen weiteren Schritt auf dem Weg, die provisorischen Container vor dem historischen Gebäude abzubauen und gleichzeitig einen freien Blick auf die Westfront des Reichstagsgebäudes wieder zu gewährleisten. 
Zukünftig sollen die Sicherheitskontrollen der Besucherinnen und Besucher des Reichstagsgebäudes und seiner Kuppel im Besucher- und Informationszentrum stattfinden. Danach werden die jährlich fast drei Millionen Besucher und Touristen ohne weitere Kontrollen durch einen sicheren Verbindungstunnel zum Reichstagsgebäude geleitet.

Der Tunnel endet vor der großen Freitreppe des Reichstagsgebäudes, die Gäste betreten das Gebäude über das Westportal mit der Inschrift „Dem Deutschen Volke“. Die jetzt konkretisierte Planung sieht vor, den Zaun so kurz wie möglich auszuführen und den Aha-Graben mit zwei kurzen Winkeln zu versehen, um vom Platz der Republik einen möglichst freien Blick auf das historische Gebäude zu erhalten. 

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