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Parlament

Metzgermeister aus Bayern: Alois Rainer

Portraitbild Alois Rainer

Alois Rainer (CDU/CSU) (DBT/Urban)

Der Metzgermeister Alois Rainer führt seit mehr als zwei Jahrzehnten eine Metzgerei und Gasthaus als Familienunternehmen im Bayerischen Wald. Seit 2013 ist er Abgeordneter der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag und steht damit in bester Familientradition. Sein Vater Alois Rainer (Senior) war von 1965 bis 1983 Bundestagsabgeordneter. Damals, in der ersten Großen Koalition ab 1966, war Franz Josef Strauß noch Bundesminister der Finanzen, der Bundestag und die Regierung saßen noch in Bonn.

Mit dem Fall der Berliner Mauer rechnete damals kaum ein Politiker. Seine Schwester Gerda Hasselfeldt ist seit 1987 Bundestagsabgeordnete und seit 2011 Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Bundestag. Alois Rainer steht aber keinesfalls im Schatten von Vater und Schwester. Als Direktkandidat im Wahlkreis Straubing holte er für die CSU 61,2 Prozent der Erststimmen und übertraf damit das Wahlergebnis von vielen prominenten CSU-Politikern.

Meisterprüfung und Übernahme des Familienbetriebes

Alois Rainer hat nicht die klassische Karriere eines Politikers durchlaufen, obwohl man das bei zwei Politprofis in der Familie vermuten könnte. Er sagt: „Ich bin nicht blutjung in die CSU eingetreten, weil ich unbedingt Politiker werden wollte. Für mich stand die Berufsausbildung im Vordergrund, und nach der Meisterprüfung übernahm ich bereits mit 22 Jahren den Familienbetrieb. Das war eine große Verantwortung für mich, da blieb für Politik wenig Zeit.“

Allerdings heißt das nicht, dass er sich für Politik nicht interessiert hätte. In seiner Familie wurde, so lange er sich zurück erinnern kann, oft und intensiv über Politik diskutiert.1989 ist Alois Rainer in die CSU eingetreten.

1996 Wahl zum Ersten Bürgermeister der Gemeinde Haibach

Das änderte sich Jahre später. 1995 suchte die CSU einen Kandidaten für das Bürgermeisteramt der Gemeinde Haibach, und Alois Rainer wurde wieder angesprochen.

„Ich bat um Bedenkzeit und entschied mich für eine Kandidatur. Es war für mich der richtige Zeitpunkt. Ich war damals 30 Jahre alt und wurde bei meiner ersten Wahl – bei einem Gegenkandidaten – mit circa 60 Prozent zum Ersten Bürgermeister meiner Heimatgemeinde gewählt. Ich blieb es 18 Jahre“, sagt der Abgeordnete.

Kommunalpolitik als spannendes Betätigungsfeld

Bereut hat Alois Rainer die Entscheidung, sich kommunalpolitisch zu engagieren, keinen einzigen Tag. Im Gegenteil. Kommunalpolitik war für ihn von Beginn an ein spannendes Betätigungsfeld. Das Vertrauen der Menschen in seine politischen Entscheidungen, die Freude, etwas zu bewegen und Probleme zu lösen, hat Alois Rainer beflügelt.

„Meine Maxime war und ist immer, Entscheidungen mit gesundem Menschenverstand zu treffen und den Menschen keine Versprechungen zu machen, die ich nicht einlösen kann. Politiker sollten kein Vertrauen verspielen und ehrlich mit Problemen umgehen. Die Wahrheit ist immer der richtige Weg, auch wenn sie manchmal nicht angenehm ist“, sagt der Politiker.

Entscheidungen zusammen mit den Menschen treffen

Im CSU-Kreisverband oder in der Kommunalpolitischen Vereinigung auf Bezirks- und Landesebene, in der Mittelstandsunion oder als Kreisrat des Landkreises Straubing-Bogen engagiert sich Alois Rainer und war und ist überall ein gefragter Politiker, weil er nach konstruktiven Lösungen sucht und Entscheidungen immer erst trifft, wenn ein Thema ausdiskutiert ist.

„Gerade in der Kommunalpolitik ist es wichtig, dass wir Entscheidungen zusammen mit den Menschen treffen, uns ihre Argumente anhören und sie berücksichtigen, wenn sie vernünftig und praktikabel sein sollen. Es geht um unsere gemeinsame Heimat, die mir wichtig ist“, sagt Alois Rainer.

18 Jahre Bürgermeister und viele Erfolge

Alois Rainer hat in den 18 Jahren seiner Verantwortung als Bürgermeister viel erreicht. Neben der Sanierung der Schule und des Rathauses ist er besonders stolz darauf, dass er den Unterbau des Minispielfeldes in seinem Heimatort ausschließlich mit Spenden finanzieren konnte. „Wenn ich durch den Ort gehe, ist die Freude immer noch groß“, sagt der Politiker.

Mitte der 2000er Jahre entschloss sich Alois Rainer für den Bayerischen Landtag zu kandidieren, denn Politik war bei ihm längst zur Leidenschaft geworden. „Ich unterlag in der Nominierungsversammlung allerdings einem CSU-Parteifreund, mit dem mich noch heute eine sehr enge Freundschaft verbindet. Verlieren gehört zum politischen Geschäft dazu“, sagt Alois Rainer und fügt an: „Wer es nicht schafft, Niederlagen aufrecht einzugestehen, sollte nicht in die Politik gehen.“

Nachfolger von Ernst Hinsken als Bundestagsabgeordneter

Als der CSU-Abgeordnete Ernst Hinsken, der den Wahlkreis Straubing 33 Jahre im Deutschen Bundestag vertreten hatte, seine Partei vor der Bundestagswahl 2013 darüber informierte, dass er nicht noch einmal kandidieren würde, stand die Frage im Raum: Wer wird sein Nachfolger? Die Wahl fiel auf Alois Rainer, der sich in fast zwei Jahrzehnten einen Namen gemacht hatte. Er galt als engagiert, durchsetzungsstark und pragmatisch.

Der Politiker erinnert sich: „Ich wurde gefragt, ob ich mir eine Kandidatur für den Bundestag vorstellen könne.“ Er entschied, die Herausforderung anzunehmen. „Dabei war mir bewusst, dass Ernst Hinsken nach 33 Jahren als Bundestagsabgeordneter im Wahlkreis große Schuhabdrücke hinterlassen hatte. Ich wollte keinesfalls in diese Abdrücke steigen, sondern eigene hinterlassen“, sagt der Abgeordnete.

15.000 Wurstdosen für den Bundestagswahlkampf

Alois Rainer wollte sich als Kandidat ein eigenes Profil erarbeiten. Die Menschen sollten ihn als den Politiker wahrnehmen, der künftig ihre Interessen in Berlin vertreten würde. Für den Wahlkampf hatte Alois Rainer eine ungewöhnliche Idee. Er produzierte in seiner Metzgerei kleine Wurstdosen und druckte auf die Banderole sein Foto mit dem Slogan: „Weil es nicht Wurst ist, wer Sie im Bundestag vertritt“ sowie die Information, er sei der neue Bundestagskandidat für Straubing.

Die Idee hatte einen doppelten Effekt: Alois Rainer war als Bundestagskandidat auf den Frühstücks- und Abendbrot-Tischen der Wähler ständig präsent. Die Wurst schmeckte außerdem so gut, dass er am Ende des Wahlkampfes 15.000 Dosen produziert und an die Menschen im Wahlkreis verschenkt hatte. „Die Dosen waren der absolute Renner, sie fanden an den CSU-Infoständen auf Straßen und Plätzen großen Anklang, weil sie nicht irgendwo hergestellt waren, sondern in der Metzgerei ihres bayerischen Kandidaten“, sagt Alois Rainer.

61,2 Prozent für den Direktkandidaten Alois Rainer

Der Politiker machte sich nicht nur im Straßenwahlkampf bekannt, er besuchte auch Vereine und Verbände, die Feuerwehr, Bauern auf ihren Höfen und Menschen in Unternehmen und Seniorenheimen. „Ich wollte, dass die Wähler den Kandidaten kennen, dem sie ihre Stimme geben können“, sagt Alois Rainer.

Am Ende eines anstrengenden Wahlkampfmarathons stand ein sensationelles Ergebnis. Alois Rainer konnte bei seiner ersten Kandidatur für den Deutschen Bundestag 61,2 Prozent der Erststimmen für sich verbuchen und lag damit sechs Prozent über dem Ergebnis seines Vorgängers. Er hatte die Erwartungen, die die CSU in ihn gesetzt hatte, nicht nur erfüllt, sondern übertroffen. Nach der ersten Hochrechnung am Wahlabend war ihm und auch seinen Parteifreunden klar: Alois Rainer ist Bundestagsabgeordneter.

Vernünftige Kennzeichnung für Verbraucher und Betriebe

Die Landesgruppe der CSU im Deutschen Bundestag schickte Alois Rainer selbstverständlich in den Ausschuss für Landwirtschaft und Ernährung. Es ist der perfekte Ausschuss für einen Metzgermeister, der sich für Qualität in der Lebensmittelherstellung einsetzt.

Er sagt: „Ich als Handwerksmeister habe ein großes Interesse daran, dass sich Qualität durchsetzt und dass die Menschen ausgezeichnete und handwerklich sauber produzierte Lebensmittel auf den Tisch bekommen. Sorge bereiten mir aber die ausufernden Kennzeichnungsvorschriften aus Brüssel. Kennzeichnung muss sein, aber eine Kennzeichnung, die so umfangreich ist, dass sie nicht auf die Verpackungen passt oder so klein gedruckt werden muss, dass sie nicht mehr lesbar ist, hat für die Verbraucher keinen Nutzen. Hier muss eine vernünftige und praktikable Lösung her, und dafür möchte ich mich im Ernährungsausschuss stark machen.“ (bsl/05.01.2015)

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