Mehr Beratung vor der Ausbildung
Berlin: (hib/ROL) Die berufliche Bildung in Deutschland ist ein Erfolgsmodell und bietet vielen Menschen eine hervorragende Qualifizierung und damit einhergehende berufliche Karriere- und Laufbahnchancen. Sie leistet einen wichtigen Beitrag zur Sicherung des künftigen Fachkräftebedarfs und Wohlstands, schreiben die Fraktionen der CDU/CSU und SPD in ihrem Antrag (18/4928). Die Sicherung und der Ausbau der beruflichen Bildung würden in Deutschland über verschiedene Wege stattfinden, von der klassischen dualen Berufsausbildung über vollzeitschulische Einrichtungen bis hin zu dualen Studiengängen an den Hochschulen. Entscheidend für die Zukunft sei die Durchsetzung der Gleichwertigkeit der beruflichen mit der akademischen Bildung.
Die Fraktionen aus CDU/CSU und SPD fordern die Bundesregierung auf, im Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel, gemeinsam mit den Ländern und der Bundesagentur für Arbeit kohärente Konzepte für die Verbesserung der Berufs- und Studienorientierung und den Übergang von der Schule in den Beruf zu entwickeln, damit von vorneherein Ausbildungs- und Studienabbrüchen vorgebeugt wird. Diese Konzepte müssen schulform- und zielgruppenadäquat ausgestaltet sein und in entsprechender Form auch an Gymnasien Anwendung finden. Zudem soll die Beratung und der Übergang für Studienaussteiger hin zu einer beruflichen Aus- und Weiterbildung gemeinsam mit den Ländern verbessert werden. Es soll nachhaltige und zielgruppengerechtere Beratungsstrukturen zum Beispiel zwischen Kammern und Hochschulen in der Fläche verankert werden. Ferner sollen Jugendliche und junge Erwachsene sowie Familien mit Migrationserfahrung über das ihnen aus den Herkunftsländern vielfach nicht vertraute Prinzip der dualen Ausbildung informiert werden. Die Gleichwertigkeit und Durchlässigkeit der Bildungswege soll dabei herausgearbeitet werden.
Deutscher Bundestag, Parlamentsnachrichten
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